Über uns

Pro Single Schweiz – die Interessengemeinschaft der Alleinstehenden (vormals AUF, Arbeitsgemeinschaft unabhängier Frauen und Männer) ist die einzige Organisation, die sich gesamtschweizerisch für die gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung der Alleinstehenden einsetzt.

Wir vertreten folgende Standpunkte:

Pensionskassen (BVG)

Pro Single Schweiz fordert eine versicherungstechnische Kompensation für alle Personen, die mit ihrer Prämie keine Hinterlassenenrente auslösen können. Das heisst, jene, die bei ihrem Tod niemanden begünstigen, sollen
weniger Prämien bezahlen oder mehr Renten erhalten.

AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung)

Pro Single Schweiz lehnt die Forderung der CVP ab, inskünftig Ehepaaren statt einer 150%-Rente zwei Einzelrenten zu 100%, also ins­gesamt eine 200%-Rente auszuzahlen, zumal die CVP keinen Verzicht auf die AHV-Witwen- und Witwer­renten in Kauf nehmen möchte. Die Ledigen finanzieren heute schon einen beträchtlichen Teil der Ehepaar- sowie der Witwen- und Witwer­renten. Sollte tatsächlich pro erwachsene Person eine Rente ausbezahlt werden, soll sich diese jede erwachsene Person auch selbst erarbeiten, entweder durch die ei­gene Berufstätigkeit oder die Erziehungs­­gutschriften. Besonders störend ist die Wit­wenrente für kinderlose Frauen. Es ist nicht einzusehen, wieso die Allgemeinheit diese finanzieren soll.

In Bezug auf die Waisenrente ist die Pro Single Schweiz klar der Meinung, dass diese von allen, d.h. auch von den Ledigen und Kinderlosen finanziert werden soll. Es ist ebenfalls unbestritten, dass sich alle an den Ausbildungskosten für Kinder und Ju­gendliche beteiligen.

Einkommenssteuern

Pro Single Schweiz fordert bei den Steuern einen Ab­zug für allein lebende Personen. Dieser wird in ganz wenigen Kantonen (z.B. Bern) bereits gewährt. Der so genannte Haus­haltabzug für Alleinstehende soll auch bei den Bundessteuern zur Anwendung kom­men.

Wir schlagen unterschiedliche Steu­ertarife vor:

  1. für Paare (verheiratet oder nicht) ohne Kinder; diese sind am zahlungskräftigsten
  2. für Paare (verheiratet oder nicht) mit Kindern im Schulalter oder in Ausbildung
  3. für Alleinerziehende mit Kindern
  4. für Alleinstehende (Haushaltsabzug, weil sie keine Kosten teilen können)

Erbschaftssteuern

Pro Single Schweiz fordert, dass die Vermögen von unverheirateten kinderlosen Personen im Erbfall nicht stärker besteuert werden als diejenigen von anderen Bürgerinnen und Bürgern. Deshalb unterstützt sie die aktu­elle Initiative zur Erbschaftssteuerreform. Die Steuerlast würde gerechter verteilt – obwohl die Eheleute gemäss der Initiative immer noch steuerfrei wären.

Steuern auf Kapitalleistungen

Pro Single Schweiz fordert den gleichen Steuersatz für alle Personen, die eine Kapitalleistung beziehen.

Wohnnebenkosten

Pro Single Schweiz fordert, dass sämtliche Neben­kosten, die in einem Haus anfallen, nicht auf die Anzahl Wohnungen, sondern auf die Anzahl Bewohnerinnen und Bewohner verteilt werden sollen.

Öffentlicher Verkehr

Pro Single Schweiz fordert, dass die Fahrkosten beim ÖV für alle erwachsenen Personen gleich sind.

Gleichstellung und sozialpolitische Gesetzgebung

Pro Single Schweiz fordert die Gleichstellung der Zivil­stände. Es sind auch die Interessen der le­digen, anderweitig alleinstehenden und kin­derlosen Personen bei künftigen Gesetzen und Verordnungen zu berücksichtigen.

Das Gleiche fordert Pro Single Schweiz auch für alle Gesetzrevisionen in der Sozialpolitik. Die Lebensweise der Alleinstehenden ist einzubeziehen.

Vorgeschichte

Ursprünglich stand der Begriff AUF für Arbeitsgemeinschaft unverheirateter Frauen. Die AUF vertrat die Interessen der ledigen Frauen. Später wurde sie in Arbeitsgemeinschaft unab­hängiger Frauen unbenannt. Mit der Zeit gesellten sich auch geschiedene oder verwitwete Frauen dazu. Seit 2007 war die AUF offiziell ein „gemischter“ Verein und hiess Arbeitsge­meinschaft unabhängiger Frauen und Männer. Der Grund für diese Erweiterung lag darin, dass wir feststellen mussten, dass unsere Anliegen zum grossen Teil mit dem Zivilstand oder der Wohnform und nicht nur mit der Rolle der Frau zu tun haben. AUF war immer der Meinung, dass allein lebende und / oder ledige Personen benachteiligt waren und immer noch sind.