Aktuell
Der Zivilstand als Machtinstrument – sozialphilosophische Betrachtungen zum Zivilstand und zur Gesellschaftsorganisation
Bulletin 2/25 Juni 2025, Referentin: Claudia Wirz *), anlässlich der Jubiläumsveranstaltung von Pro Single Schweiz, Zusammenfassung: Daniel Billeter
Claudia Wirz, Journalistin und Publizistin, beleuchtete in ihrem Referat anlässlich der Jubiläums-Generalversammlung von Pro Single Schweiz ausgewählte Aspekte der Familien- und Zivilstandspolitik. Wesen, Absicht und Wirkung wurden in einem grösseren Zusammenhang betrachtet. Zwar erscheint der Zivilstand im Titel, inhaltlich geht es dabei aber unausweichlich um Familienpolitik. Nachfolgend eine gekürzte Fassung des Referats – der vollständige Text kann bei Claudia Wirz bezogen werden: mail@claudiawirz.ch.
#48 Sind kinderfreie Singles Schmarotzer, Sylvia Locher?
Expectations, 29.4.2025, Interview mit Sylvia Locher
Sind kinderfreie Singles Schmarotzer? «Ganz im Gegenteil», sagt Sylvia Locher, Präsidentin des Vereins Pro Single Schweiz. Alleinstehende seien finanziell sogar die tragende Säule der Gesellschaft und das müsse sich ändern. Silvia Locher plädiert dafür, dass unsere Politik den Fokus aufs Individuum legt, Frau und Mann als eigenständige Individuen betrachtet. Denn: Alleinstehende führen ein Leben zum Volltarif. Da gibt es keine Ermässigungen. Nichts kann geteilt werden. Alles geht zu Lasten einer Person: Miete, Haushaltsausgaben, Versicherungen, Einzelzimmerzuschlag in den Ferien plus höherer Steuersatz sowie Nachteile beim Vererben und in der Altersvorsorge. «Ich will nicht mehr bekommen als Ehepaare oder Eltern», sagt Sylvia Locher. «Ich will ihnen lediglich sozial und rechtlich gleichgestellt sein.»
Volksinitiative der Partei «Die Mitte»
Pro Single Schweiz, April 2025
«Ja zu fairen AHV-Renten auch für Ehepaare - Diskriminierung der Ehe endlich abschaffen!»
Unsere Stellungnahme - Ablehnung der Initiative
Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Initiative einer sehr selektiven Optik entspringt. Es wird ein einzelnes Element herausgepickt, das die Initianten als unfair bezeichnen, die übrigen mit der Ehe verknüpften Bevorteilungen werden ausgeblendet: Altersrenten ohne eigene Beitragsleistung, Hinterlassenenrenten, Erziehungsgutschriften, steuerliche Begünstigung (tieferer Tarif, Abzüge), Erbschaftssteuerbefreiung, um nur die augenfälligsten zu nennen. In der Gesamtbetrachtung kann von unfairen AHV-Renten und einer Diskriminierung der Ehe keine Rede sein.
Die «Heiratsstrafe» ist eine Mär
NZZ, 31.3.2025, von Albert Steck
Ledige sterben um Jahre früher – und subventionieren die Ehepaare mit Milliarden
Herzliche Gratulation zum Jubiläum an Pro Single Schweiz 50 Jahre Interessenvertretung der Alleinstehenden
Bulletin 1/25, März 2025, Gastbeitrag von Bettina Weber
Der Begriff, mit dem sich in den letzten Jahren so viele gerne schmückten, hiess Daivörsity. Also Diversität, Unterschiedlichkeit, Verschiedenheit. Firmen, Verwaltungsräte und Politik sollten nicht länger bloss männlich, weiss und heterosexuell daherkommen, sondern gemischt, ja, geradezu bunt: weiblicher, homosexueller und migrantischer. Aber auch auf Mütter und Junge wurde plötzlich stärker geachtet. Oder auf trans Menschen und solche mit Handicap. Je kleiner und exklusiver die Minderheit ist, desto mehr Prestige verleiht sie jenen, die ihre schützende Hand über sie halten.
Herzliche Gratulation zum Jubiläum an Pro Single Schweiz 50 Jahre Interessenvertretung der Alleinstehenden
Bulletin 1/25, März 2025, Gastbeitrag von Bettina Weber
Der Begriff, mit dem sich in den letzten Jahren so viele gerne schmückten, hiess Daivörsity. Also Diversität, Unterschiedlichkeit, Verschiedenheit. Firmen, Verwaltungsräte und Politik sollten nicht länger bloss männlich, weiss und heterosexuell daherkommen, sondern gemischt, ja, geradezu bunt: weiblicher, homosexueller und migrantischer. Aber auch auf Mütter und Junge wurde plötzlich stärker geachtet. Oder auf trans Menschen und solche mit Handicap. Je kleiner und exklusiver die Minderheit ist, desto mehr Prestige verleiht sie jenen, die ihre schützende Hand über sie halten.
Zum Valentinstag: Glücklich sein als Single? Ja!
RaBee Info, 14.2.2025 von Ursi Grimm
Beitrag zum Nachhören auf RaBe-Info
Nein zu 18 Wochen Elternurlaub für beide und zur Seniorenkrankenkassenprämie
frauenplus Baselland, Infoblatt Januar 2025
Die Forderungen der Familienpolitiker und -politikerinnen von links bis rechts werden immer lauter. Alle, die keine oder bereits erwachsene Kinder haben, sollen sich noch mehr an den Kosten der Familien beteiligen. Es klingt manchmal so, als würde die Gesellschaft gar nichts tun, was Kindern, Müttern und Väter zugutekäme. Dabei ist das eine ganze Menge.
Erziehungsgutschriften passen nicht ins BVG
claudechatelain.com, 9.12.2024, Claude Chatelain
Am 18. September 2024 verlangte die grüne Nationalrätin Manuela Weichelt mit der Motion 24.3917 die Einführung von Erziehungs- und Betreuungsvorschriften in der 2. Säule. Einen Tag später folgte ihr SP-Ständerätin Mathilde Crevoisier Crelier mit der Motion 24.3920. Sie will die Care-Arbeit mit Ergänzungs- und Betreuungsgutschriften analog der AHV aufwerten.
Interpellation 24.4421 von FDP-NR Philippe Nantermod: Wie würde sich die Einführung einer Altersklasse «Seniorinnen und Senioren» im KVG auswirken?
Pro Single Schweiz 10. Januar 2025
Eine höhere Krankenkassenprämie für Senioren und Seniorinnen einzuführen, wäre eine neue Ungerechtigkeit gegenüber jenen Personen, die jahrzehntelang Solidaritätsbeiträge für Familien geleistet haben. Das sind im Besonderen unverheiratete und kinderlose Personen. Sie leisteten und leisten immer noch einen bedeutenden Anteil an die direkten Bundessteuern, bezahlten während ihrer Berufstätigkeit Sozialversicherungsprämien für Leistungen, die sie aufgrund ihres Zivilstands gar nicht beziehen konnten.
Gastbeitrag zur Familienzeit- Initiative: Elternschaft ist eine gemeinsame Verantwortung
Limmattalerzeitung, 13.12.2024
18 Wochen Elternurlaub für beide? Nein!
Leserbrief von Sylvia Locher, Präsidentin Pro Single, Zürich, Limmattalerzeitung, 18.12.2024
Schweizer Politik ist auf Paare fixiert – Alleinstehende kommen zu kurz
Bulletin 4/24, Dezember 2024
Aktuell herrscht eine Umbruchstimmung. So viel bewegte sich in Sachen Sozialversicherungen und Steuern gleichzeitig schon lange nicht mehr. Wir stehen an einem Scheideweg. Es könnte eine neue Epoche eingeläutet werden, die dem Individuum gerechter würde. Wenn nur der Gleichstellungskampf zwischen den verschiedenen Paarkonstellationen nicht wäre.
18 Wochen Elternurlaub für beide? Nein!
Pro Single Schweiz, 3.12.2024
Es ist unerträglich, wie die Gesellschaft mehr und mehr von Forderungen der Familienpolitiker und -politikerinnen überschüttet wird. Vor allem jene, die keine oder bereits erwachsene Kinder haben, werden so rücksichtlos zu einer Bezahlmaschine degradiert. Man könnte meinen, die Gesellschaft tue gar nichts, was Kindern, Müttern und Väter zugutekäme. Dabei ist das eine ganze Menge.
Individualbesteuerung
frauenplus Baselland, Infoblatt August 2024
Artikel von Pro Single Schweiz zur Individualbesteuerung:
Erbschaftssteuern – Das Zweiklassenprinzip
Bulletin 3/25, September 2025
Um es gleich vorwegzunehmen: In diesem Artikel geht es nicht um die Frage, ob Erbschaftssteuern erhoben werden sollen oder nicht und in welchem Umfang. Auch die JUSO-Erbschaftssteuer-Initiative «Für eine soziale Klimapolitik – steuerlich gerecht finanziert (Initiative für eine Zukunft)», die im November 2025 zur Abstimmung kommt, steht hier nicht zur Diskussion. Uns interessiert vor allem die Situation der Alleinstehenden ohne Kinder in Bezug auf die Erbschaftssteuern, die ihre Erben zu entrichten haben.
Fakt ist, dass die Erben von kinderlosen Alleinstehenden anders behandelt werden als Eheleute und deren Kinder. Die Tabelle stellt eindrücklich dar, wie unterschiedlich die Erben in den Kantonen besteuert werden.