Nein zur SVP-Familieninitiative

Stellungnahme der AUF, Oktober 2013

Nachdem Zweiverdiener-Ehepaaren ein Steuerabzug für ausserfamiliäre Betreuung gewährt wurde, liegt bereits die nächste Forderung auf dem Tisch. Die SVP verlangt nun den gleichen Abzug auch für Einverdiener-Ehepaare, die ihre Kinder selber betreuen. Mitte April wurde diese Forderung im Nationalrat diskutiert.

Wir sind der Meinung, dass Familien heute im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen steuerlich ausreichend begünstigt sind. Die AUF lehnt weitere Steuerabzüge (und die Familieninitiative der SVP im speziellen) aus folgenden Gründen ab:

Der Kreis jener, die Steuererleichterungen fordern, dehnt sich laufend aus. Ausserdem bestehen unseres Erachtens zwischen Ein- und Zweiverdiener-Familienhaushalten grundlegende Unterschiede:

  • Ein Zweiverdiener-Ehepaar mit zwei Salären generiert mehr Steuereinnahmen.
  • Das Zweiverdiener-Ehepaar bezahlt auf zwei Erwerbseinkommen Beiträge in die Sozialversicherungen (AHV/ALV) ein.
  • Im Alter erhalten alle Ehepaare eine 150%-AHV-Rente. Diese Ehepaar-Rente kommt also speziell jenen Ehepartner/innen zugute, die nie eigene Prämien einbezahlt haben.
  • Ein Haushalt lässt sich wesentlich ökonomischer führen, wenn eine Person sich ausschliesslich der Bewirtschaftung des Haushaltes widmen kann. Die meisten Haus- und Betreuungsarbeiten können in der Regel von der im Vollamt haushaltführenden Person selber erledigt werden. Zudem sind die Ausgaben für die Ernährung bedeutend geringer, wenn für Einkauf und Kochen genügend Zeit ist.
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