Neuer Zivilstand – „Ehe light“

Leserbrief von Sylvia Locher, Tages-Anzeiger 26.3.15

Wo liegt eigentlich das Problem? Wir haben die Freiheit zu heiraten, wen und wann wir wollen, und uns mit diesem Schritt auf alle Seiten hin abzusichern. Nicht umsonst spricht man vom sicheren Hafen Ehe. Es steht uns aber ebenso frei, nicht zu heiraten und mit einem Mann oder einer Frau zusammenzuleben. Wieso soll zusätzlich noch eine „Ehe light“, ein ziviler Solidaritäsvertrag (Pacs; pacte civil de solidarité) geschaffen werden, wenn die Option „Ehe traditionell“ bereits schon besteht und die letzten Jahrzehnte über alle Massen gehegt und gepflegt wurde?

Im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass Menschen von einem Sozial­versicherungs­system profitieren sollen, das explizit Paare, ob verheiratet oder „verpacst“ - wie der neue Begriff eventuell heissen wird – begünstigt.
Für Alleinstehende bedeutet das, dass sie noch mehr Solidaritätsleistungen beisteuern müssten an ein System, das sie selbst links liegen lässt.

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