Einzelhaushalte sollten weniger bezahlen müssen

Aargauer Zeitung, 9.3.2017 von Manuel Capitanio

No-Billag-Initiative bleibt im Ständerat chancenlos

Die Billag-Gebühren für Radio und Fernsehen sollten, wenn schon, fair eingezogen werden. Als Single-Haushalt werden ich und alle anderen allein lebenden Personen in der Schweiz diskriminiert. Und dies obwohl in der Bundesverfassung steht, dass es eines jeden Recht ist, gleich behandelt zu werden.

Weshalb soll ein Einzelhaushalt genau gleich viel (450 Franken) pro Jahr bezahlen müssen wie ein X-Personen Haushalt? Es geht hier nicht um Netzkosten oder Infrastruktur, die eine solche Auslegung rechtfertigen würden - sondern es geht um den Konsum einer Leistung.

Die Billag wird im heutigen System an den Hausanschluss gekoppelt ein- gezogen. Dies ist völlig falsch und nicht mehr zeitgemäss. Darüber wird aber nicht gesprochen. Eine faire Gebühr oder Steuer sollte jeden Mitbürger einzeln betreffen - egal mit wem er sich die Wohnung teilt.

Ich bin für Service Public und im Grundsatz gegen die "No Billag“- Initiative, wenn diese Gebühr fair eingezogen würde. Der Betrag pro Person, wäre um ein Vielfaches tiefer, wenn alle ihn entrichten würden.

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